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1 γαμέω
γαμέω ( fut. γαμέω Il. 9, 388. 391; att. γαμῶ, Xen. Cyr. 5, 2, 12. 8, 4, 20; Sp. γαμήσω, wie Luc. D. mer. 7; med. γαμέσσεται v. l. Il. 9, 394, s. unten; att. γαμοῦμαι Eur. Phoen. 1667; aor. I. ἔγημα, z. B. Xen. Cyr. 8, 5, 19; med. γήμασϑαι Od. 2, 128; erst Sp. von Menand. an u. N.T. ἐγάμησα, γαμῆσαι, Matth. 19, 9; Men. beim Schol. Il. 9, 394; Xen. Cyr. 8, 4, 20 ist γαμήσειας l. d.; perf. γεγάμηκα, ἐγεγαμήκει, Thuc. 1, 126; γεγαμημένη Xen. An. 4, 5, 24; aor. pass. ἐγαμήϑην, Theocr. 8, 91 γαμεϑεῖσα), 1) act., heirathen, zum Weibe nehmen, τινά, von Hom. an überall; Od. 21, 72 ἀλλ' ἐμὲ ἱέμενοι γῆμαι ϑέσϑαι τε γυναῖκα, Homerische Figur, παραλλήλως; auch absol., Hom. Odyss. 4, 208 ᾧ τεΚρονίων ὄλβον ἐπικλώσῃ γαμέοντί τε γιγνομένῳ τε, Homerische Figur; οἱ γεγαμηκότες, im Ggstz der ἄγαμοι, Xen. Conv. 9, 7; γυναῖκα γαμεῖν Od. 15, 241; Eur. Alc. 373; Her. 4, 154 u. sonst; γάμον γαμεῖν Aesch. Prom. 908; Eur. El. 926; τὸν Ἑλένης γάμον I. A. 467; γάμους τοὺς πρώτους ἐγάμει Κύρου δύο ϑυγατέρας, die beiden ersten Ehen schloß er mit zwei Töchtern, Her. 3, 88; λέκτρα βασιλέως, eine Königstochter, Eur. Med. 591; σκότιον λέχος Tr. 44; anders Dem. 39, 26 γάμῳ γαμεῖν, als rechtmäßige Frau heirathen. Zu bemerken sind noch: ἀπὸ φίλων ἀνδρῶν γαμεῖν, Eur. Andr. 976, wie παρά τινος, Plat. Polit. 310 c (wie Plut. Symp. 4, 3, 1); ὁπόϑεν ἂν βούληται Rep. II, 362 b; ἐξ ἐμεῦ γῆμαι Her. 6, 130, aus meinem Hause eine Frau nehmen; ἐκ γενναίων Eur. Andr. 1280; ἐκ μειόνων, eine Frau aus geringerm Stande, Xen. Hier. 1, 28; Ἀδρήστοιο ἔγημε ϑυγατρῶν, eine von den Töchtern des Ad., Il. 14, 121; εἰς οἰκία, eine Frau ins Haus führen, Her. 4, 78. – Von außerehelichem Beischlaf Od. 1, 36 u. Sp., wie Luc. Asin. 32. – Den aor. ἐγάμησα brauchte Menand. in der Bdtg zum Weibe geben, s. Mein. p. 274. – 2) Med., a) gew. vom Weibe, sich verheirathen, τινί, mit Jemandem, von Hom. an überall, vgl. Od. 11, 273 ἣ μέγα ἔργον ἔρεξεν ἀιδρείῃσι νόοιο γημαμένη ᾧ υἱεῖ· ὁ δ' ὃν πατέρ' ἐξεναρίξας γῆμεν, activ. u. med. neben einander; Plat. Legg. XI, 925 e, act. neben med., die auch in VLL. oft so unterschieden werden; εἰς τύραννα, sich in ein Fürstenhaus verheirathen, Eur. Tr. 474; vgl. Herod. Attic. (App. 51, 5). Selten von außerehelichem Beischlaf, wie Callim. Del. 240. – Vom Manne, Antiphan. B. A. 86 nach Mein., ich ließ mich heirathen. – b) von den Eltern, die ihre Kinder verheirathen, v. l. Iliad. 9. 394 Πηλεὺς ϑήν μοι ἔπειτα γυναῖκα γαμέσσεται αὐτός, s. Scholl. u. Apollon. Lex. Homer. p. 53, 30, Aristarch las nach Scholl. Didym. γυναῖκά γε μάσσεται, er wird suchen, auswählen; Parthen. 33; die Tochter an Jemand verheirathen, τὸν δόντα τ' αὐτῷ ϑυγατέρα, ἥν τ' ἐγήματο Eur. Med. 257, wo man ἥτ' hat ändern wollen. – 3) Pass., geheirathet werden, γεγαμημένη Xen. An. 4, 5, 24; γαμεϑεῖσα Theocr. 8, 91; Sp. brauchen γαμηϑῆναι = γήμασϑαι, was Poll. 3, 45 tadelt, s. Beispiele Lob. Phryn. 742. – Γαμητέον, man muß heirathen, Plut. Demetr. 14.
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2 γαμέω
γαμέω, (1) act., heiraten, zum Weibe nehmen; λέκτρα βασιλέως, eine Königstochter; γάμῳ γαμεῖν, als rechtmäßige Frau heiraten; ἐξ ἐμεῦ γῆμαι, aus meinem Hause eine Frau nehmen; ἐκ μειόνων, eine Frau aus geringerm Stande; Ἀδρήστοιο ἔγημε ϑυγατρῶν, eine von den Töchtern des Ad.; εἰς οἰκία, eine Frau ins Haus führen. Von außerehelichem Beischlaf. Den aor. ἐγάμησα, zum Weibe gehen. (2) (a) gew. vom Weibe: sich verheiraten, τινί, mit j-m; εἰς τύραννα, sich in ein Fürstenhaus verheiraten. Selten von außerehelichem Beischlaf. Vom Manne: ich ließ mich heiraten. (b) von den Eltern, die ihre Kinder verheiraten; die Tochter an j-n verheiraten. (3) Pass., geheiratet werden -
3 τύραννος
τύραννος, ὁ, auch ἡ (dor. statt κοίρανος, von κῦρος, κύριος, erst zu Archilochus Zeit aufgekommen, s. τυραννίς), eigtl. Herr, Gebieter, gew. Herrscher, und zwar unbeschränkter, durch kein Gesetz u. keine Verfassung gezügelter Herrscher; auch überte. von den Göttern, H. h. 7, 5, Ar. Nub. 564; ὁ τῶν ϑεῶν τύραννος Aesch. Prom. 738, u. öfter vom Zeus; ὡς δὴ σύ μοι τύραννος Ἀργείων ἔσῃ, Ag. 1616; λαγέταν τύραννον, Pind. P. 3, 85; u. geradezu König, Soph. O. R. 514 u. öfter; πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰςορᾶν, El. 654. – Bes. derjenige, der sich in einem freien Staate wider die Gesetze u. gegen den Willen des Volkes die Herrschaft anmaßt, ein revolutionärer, willkührlicher Alleinherrscher; so daß mit dem Worte ursprünglich mehr das ungesetzliche Erlangen der Herrschaft, als die Art der Verwaltung bezeichnet wird; also nicht, wie es bei Neuern gew. gebraucht wird, ein Wütherich; denn z. B. der milde Peisistratos heißt so, weil er, ohne daß das Volk ihm die Gewalt übertragen, die Alleinherrschaft sich angemaßt hat; weil aber das widerrechtlich Angemaßte dem freien Volke an sich schon lästig war, und gew. nur durch fortgesetzte Gewaltthätigkeit behauptet werden konnte, erhält der Name früh eine gehässige Nebenbdtg; so bei Plat. gew., ὅπου τύραννός ἐστιν ἄρχων ἄγριος καὶ ἀπαίδευτος, Gorg. 510 b; vgl. bes. Polit. 301 c, ὅταν μήτε κατὰ νόμους μήτε κατὰ ἔϑη πράττῃ τις εἷς ἄρχων, μῶν οὐ τότε τὸν τοιοῦτον τύραννον κλητέον; Xen. Mem. 4, 6, 12. – Adj., herrisch, gebieterisch, nach Tyrannenart; τύραννα δρᾶν, Soph. O. R. 588; ἡ τύραννος κόρη, Eur. Med. 1122, u. öfter; τύραννα σκῆπτρα, Aesch. Prom. 263; καὶ ζῇ τύραννον σχῆμ' ἔχων, Soph. Ant. 1154; δῶμα, Eur. Hipp. 843; τύραννος πόλις, Thuc. 1, 124. 188, u. sonst noch einzeln in Prosa.